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[[Image:2002-11-15 071b Puschkin Bernsteinzimmer.jpg|thumb|Le cabinet d'ambre (reconstitution)]]
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A l’origine, la « Chambre d’ambre » (en allemand ''Bernsteinzimmer'', en russe ''Янтарная комната''), une pièce aux murs recouverts d’éléments réalisés en ambre, était un cadeau fait par le roi de [[Prusse]] [[Frédéric-Guillaume Ier de Prusse|Frédéric-Guillaume Ier]] au [[tsar]] de [[Russie]] [[Pierre le Grand]] en 1716. Pendant presque deux siècles, elle fut installée au [[Palais de Catherine]] à Tsarkoïe Selo près de [[Saint-Pétersbourg]]. Elle est considérée comme perdue depuis la fin de la [[Seconde Guerre mondiale]]. Dans le [[Palais de Catherine]] se trouve depuis 2003 une reconstitution à l'identique de la Chambre d'ambre.

== Genèse de la Chambre d'ambre ==
La Chambre d'ambre a été réalisée à [[Gdańsk|Dantzig]] et [[Kaliningrad|Königsberg]] en Prusse par trois maîtres de la marquetterie d'ambre, Gottfried Wolffram, Ernst Schacht et Gottfried Turau, et était initialement destinée au [[Château de Charlottenburg|château de Charlottenbourg]]. Elle a été conçue par l'architecte et sculpteur [[Andreas Schlüter]]. Il s'agissait d'une pièce totalement recouverte de [[lambris]] en [[ambre]], également connue sous l'appellation de [[huitième merveille du monde]]. Le Danois Gottfried Wolffram, tourneur d'ambre, était sans doute depuis 1701 au service de [[Frédéric Ier de Prusse]], qui l'avait engagé sur la recommandation de [[Frédéric IV de Danemark]]. En 1706, la réalisation de la Chambre lui fut retirée et confiée à deux artisans de [[Gdańsk|Dantzig]], Schacht et Turau : le prix demandé par Wolffram fut en effet ressenti comme excessif. Une source de 1712 mentionne encore l'œuvre, qui n'a vraisemblablement été installée qu'après la mort de [[Frédéric Ier de Prusse|Frédéric Ier]] dans un cabinet de la "Salle Blanche" (''Weißer Saal'') du [[Château de Berlin]].

Le [[tsar]] de [[Russie]] [[Pierre le Grand]] admira la Chambre lors de sa visite à la résidence des rois de [[Prusse]] et, après qu'elle lui fut offerte, la fit transporter à [[Saint-Pétersbourg]]. Sa fille, l'impératrice [[Élisabeth Ire de Russie]], fit tout d'abord installer la Chambre au [[Palais d'Hiver]], puis au [[Palais de Catherine]] à Tsarkoïe Selo. L'architecte italien [[Bartolomeo Rastrelli|Bartolomeo Francesco Rastrelli]] agrandit la Chambre et lui donna sa taille définitive par l'adjonction de pilastres à miroir et de sculptures dorées.

== Sort de la Chambre pendant la Seconde Guerre mondiale ==
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Bernsteinzimmer von der Wehrmacht demontiert, in 27 Kisten verpackt und am 14. Oktober 1941 unter dem Kommando von Rittmeister Graf [[Solms (Adelsgeschlecht)|Solms-Laubach]] nach Königsberg abtransportiert. Der 36-stündige Abbau war unter Aufsicht von zwei Sachverständigen vorgenommen worden. Am [[13. November]] [[1941]] berichtete die ''Königsberger Allgemeine Zeitung'' ausführlich über eine Ausstellung von Teilen des Bernsteinzimmers im [[Königsberger Schloss]].

== Verbleib des Bernsteinzimmers ==
Seit 1945 ist das Bernsteinzimmer verschollen. Zahlreiche internationale Gruppen versuchen bis heute, durch umfangreiche Recherchen das Original wiederzufinden.
Nach Erkenntnissen der beiden britischen Forscher Adrian Levy und Catherine Scott-Clark soll das Bernsteinzimmer [[1945]] in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] verbrannt sein. Das gehe aus bislang unbeachteten Archivdokumenten aus dem Nachlass des sowjetischen Bernsteinzimmer-Beauftragten Anatoli Kutschumow hervor. [[Bernstein]], auch 'Brennstein', ist nicht mineralisch, sondern organischen Ursprungs ([[Baumharz]]) und verbrennt daher ''restlos''.

Es gibt diverse Theorien, die sich auf Aussagen von Zeitzeugen stützen. Königsberg wird jedoch häufig als letzter bekannter Verbleibsort genannt. Berichten zufolge hatte der damalige [[Struktur der NSDAP#Die 43 Gaue (1941) inkl. Gauleiter|Gauleiter]] von Königsberg [[Erich Koch]] das Bernsteinzimmer zusammen mit vielen weiteren Kunstschätzen wegschaffen lassen. Nach dem Krieg wurde Koch in Polen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde jedoch nie vollstreckt. Das bei ihm vermutete Wissen über den Verbleib des Bernsteinzimmers bewahrte ihm vermutlich das Leben. So lässt es sich auch erklären, dass Koch seine Aussagen bezüglich des Verbleibsortes mehrmals revidierte.

Die materielle Räumung und Sicherstellung erfolgte auf Grund des [[Führerbefehl]]s vom 24. Januar 1945 beziehungsweise der Anweisung vom 21. Januar 1945. Erst zu dem Zeitpunkt war die Räumung auf Befehl des ''Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion'', [[Albert Speer]], möglich. Kulturgut war Räumgut der Dringlichkeitsstufe I, Kennbuchstabe (o). Alle anders gearteten Aussagen können als spekulativ und weder als halt- noch beweisbar angesehen werden.

Das Schloss von Königsberg, in dem sich das Bernsteinzimmer befand, wurde 1945 stark zerstört und die Ruine 1968 auf Befehl Leonid Breschnews abgerissen. Nur der Unterbau mit den Kellergewölben, in welchen das Bernsteinzimmer nachweislich eingelagert war, soll zum Teil noch existieren. Der riesige Gebäudekomplex verfügt nach Aussage von Insidern über Räume, die bis heute noch nicht freigelegt worden sind. Der Verbleib des Bernsteinzimmers in Königsberg wird daher nicht ausgeschlossen. Andererseits existierten Zeugen, die es am Königsberger Bahnhof zuletzt in Kisten verpackt gesehen haben wollen. Diverse Theorien besagen, dass es an Bord des Schiffes [[Wilhelm Gustloff (Schiff)|Wilhelm Gustloff]] gebracht wurde. Das Flüchtlingsschiff wurde auf seiner letzten Fahrt (am 30. Januar 1945 von [[Gdingen]] aus) durch drei sowjetische Torpedotreffer versenkt.

Diverse Schatzsuchende und Bergungsunternehmen, die einen Verbleib im [[Erzgebirge]] ([[Poppenwald]]) vermuteten, was durch Andeutungen [[Boris Jelzin]]s bestärkt wurde, machten sich nach der Wende auf die Suche, der Fund blieb jedoch bis heute aus. Einer Vermutung des [[ZDF]] zufolge könnte sich das Bernsteinzimmer auch in der ehemaligen [[Schachtanlage Wittekind]] in [[Volpriehausen]] befinden. <ref>[http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,2038565,00.html Bericht des ZDF vom 25. März 2003]</ref> Eine Patenschaft zwischen der [[Albertina (Königsberg)|Königsberger Albertus-Universität]] mit der [[Georg-August-Universität|Göttinger Georg-August-Universität]] legt diese Vermutung nahe, weite Teile der Universitätsbibliothek wurden im Zweiten Weltkrieg zum Schutz vor Bomben in der Schachtanlage Wittekind versteckt. So soll sich auch das Bernsteinzimmer beziehungsweise Teile davon darunter befinden. <ref>[http://www.welt.de/data/2003/03/24/56702.html Bericht der ''Welt'' vom 24. März 2003]</ref>

Im Dezember 2006 wurde berichtet, dass russische Wissenschaftler in Königsberg auf einen Geheimgang gestoßen sind, in dem u. a. das Bernsteinzimmer vermutet wird. Die Arbeiten zur Erforschung dieses zum Teil verschütteten unterirdischen Ganges sind derzeit (2007) noch nicht abgeschlossen.

== Aufgefundene Inventarteile ==

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges ist es unter ungeklärten Umständen zu Diebstählen von einzelnen Ausstattungsstücken des Bernsteinzimmers gekommen. Darauf lässt die Tatsache schließen, dass eine Kommode <ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1997/0523/lokales/0134/index.html Bericht der Berliner Zeitung vom 23. Mai 1997]</ref> und ein Steinmosaik <ref>[http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,2038573,00.html Bericht des ZDF vom 1. April 2003]</ref> 1997 in Deutschland aufgefunden wurden. Diese letzten beiden Originalteile des Bernsteinzimmers wurden von der Bundesregierung an Russland zurückgegeben.

== Die Rekonstruktion ==
[[Bild:Amber_Room_Reconstruction-Workshop.JPG|thumb|left|Werkstatt, in der das Bernsteinzimmer rekonstruiert wurde]]
[[Bild:Catherine Palace Amber Room.jpg|thumb|Rekonstruiertes Bernsteinzimmer im [[Katharinenpalast]]]]

Im [[Katharinenpalast]] wurde ab 1976 an der Rekonstruktion des Bernsteinzimmers gearbeitet, die sich hauptsächlich auf Schwarz-Weiß-Fotos des Originals sowie auf das einzige vorhandene Farbfoto stützte. Nach einer Unterbrechung auf Grund von Finanzierungsproblemen konnten die Arbeiten durch eine Spende der deutschen [[Ruhrgas|Ruhrgas AG]] von 3,5 Millionen Dollar abgeschlossen werden. Im Rahmen des 300-jährigen Stadtjubiläums von [[Sankt Petersburg]] wurde das rekonstruierte Bernsteinzimmer am [[31. Mai]] [[2003]] in einem feierlichen Akt durch [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Gerhard Schröder]] und den [[Präsident Russlands|russischen Präsidenten]] [[Wladimir Putin]] der Öffentlichkeit übergeben. Heute kann das Bernsteinzimmer im Katharinenpalast besichtigt werden.

== Literatur ==

*Maurice Philip Remy: ''Mythos Bernsteinzimmer''; (ISBN 3-471-78579-5) München: List 2003.
*Guido Knopp: ''Das Bernsteinzimmer – Dem Mythos auf der Spur. Das Buch zur großen Serie im ZDF''; (ISBN 3-455-09396-5) Hamburg: Hoffmann & Campe 2003.
*Margarete Kühn: ''Schloß Charlottenburg''; Berlin 1955; S. 48f.
*Peter Bruhn: ''Das Bernsteinzimmer in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg'' – Bibliographie mit über 3.800 Literaturnachweisen aus den Jahren 1790 bis 2003; 2. Aufl. Berlin 2004. ISBN 3-86155-109-8
*Андрей Горляк: ''Магия Янтарной комнаты''; Москва 2002.

== Einzelnachweise ==
<references />

== Weblinks ==
{{Wiktionary|Bernsteinzimmer}}
* [http://www.ib.hu-berlin.de/~pbruhn/bernzim.htm Bibliogr. Datenbank des internationalen Schrifttums über das Bernsteinzimmer] (frei zugänglich)
* [http://www.eon-ruhrgas.com/cps/rde/xchg/er-corporate/hs.xsl/2278.htm Bernsteinzimmerseiten der E.ON Ruhrgas AG]
* [http://www.spiegel.de/sptv/special/0,1518,250377,00.html Spiegel-TV]
* [http://www.ib.hu-berlin.de/~pbruhn/projbzim.htm Hinweis auf Bernsteinzimmer-Bibliographie]
* [http://www.miniaturmuseumarikalex.com/pages/Bernsteinzimmer.htm Berliner Zeitung: Artikel zum Miniatur-Bernsteinzimmer]
* [http://www.v-22.de/content/view/59/34/1/1/ Theorien über den Verbleib des Bernsteinzimmers]

[[Kategorie:Kaliningrad]]
[[Kategorie:Sankt Petersburg]]
[[Kategorie:Kunstwerk (Kunsthandwerk)]]
[[Kategorie:Nationalsozialismus]]
[[Kategorie:Barock]]
[[Kategorie:Kunstraub]]
[[Kategorie:Verschollenes Kunstwerk]]

[[bg:Кехлибарена стая]]
[[en:Amber Room]]
[[es:Cámara de Ambar]]
[[fr:Chambre d'ambre]]
[[lt:Gintaro kambarys]]
[[pl:Bursztynowa komnata]]
[[ru:Янтарная комната]]
[[sk:Jantárová komnata]]
[[sv:Bärnstensrummet]]
[[vi:Căn phòng hổ phách]]

La '''chambre d'ambre''' était décorée de panneaux d'[[ambre]]. Ces panneaux ont disparu pendant la [[Deuxième Guerre mondiale]]. D'abord installée au [[château de Charlottenburg]], elle fut offerte à [[Catherine II de Russie]] par [[Frédéric II de Prusse]] et remontée à [[Tsarskoïe Selo]]. L'ambre qui la composait venait de [[Koenigsberg]], il pesait 3 000 kilos brut et 1 000 kilos taillé. Les [[nazi]]s emportèrent l'ouvrage à [[Kœnigsberg]], puis on la perdit.
La '''chambre d'ambre''' était décorée de panneaux d'[[ambre]]. Ces panneaux ont disparu pendant la [[Deuxième Guerre mondiale]]. D'abord installée au [[château de Charlottenburg]], elle fut offerte à [[Catherine II de Russie]] par [[Frédéric II de Prusse]] et remontée à [[Tsarskoïe Selo]]. L'ambre qui la composait venait de [[Koenigsberg]], il pesait 3 000 kilos brut et 1 000 kilos taillé. Les [[nazi]]s emportèrent l'ouvrage à [[Kœnigsberg]], puis on la perdit.



Version du 8 janvier 2008 à 14:37

Projet:Traduction/Chambre d'ambre Modèle:Ébauche art

Le cabinet d'ambre (reconstitution)

A l’origine, la « Chambre d’ambre » (en allemand Bernsteinzimmer, en russe Янтарная комната), une pièce aux murs recouverts d’éléments réalisés en ambre, était un cadeau fait par le roi de Prusse Frédéric-Guillaume Ier au tsar de Russie Pierre le Grand en 1716. Pendant presque deux siècles, elle fut installée au Palais de Catherine à Tsarkoïe Selo près de Saint-Pétersbourg. Elle est considérée comme perdue depuis la fin de la Seconde Guerre mondiale. Dans le Palais de Catherine se trouve depuis 2003 une reconstitution à l'identique de la Chambre d'ambre.

Genèse de la Chambre d'ambre

La Chambre d'ambre a été réalisée à Dantzig et Königsberg en Prusse par trois maîtres de la marquetterie d'ambre, Gottfried Wolffram, Ernst Schacht et Gottfried Turau, et était initialement destinée au château de Charlottenbourg. Elle a été conçue par l'architecte et sculpteur Andreas Schlüter. Il s'agissait d'une pièce totalement recouverte de lambris en ambre, également connue sous l'appellation de huitième merveille du monde. Le Danois Gottfried Wolffram, tourneur d'ambre, était sans doute depuis 1701 au service de Frédéric Ier de Prusse, qui l'avait engagé sur la recommandation de Frédéric IV de Danemark. En 1706, la réalisation de la Chambre lui fut retirée et confiée à deux artisans de Dantzig, Schacht et Turau : le prix demandé par Wolffram fut en effet ressenti comme excessif. Une source de 1712 mentionne encore l'œuvre, qui n'a vraisemblablement été installée qu'après la mort de Frédéric Ier dans un cabinet de la "Salle Blanche" (Weißer Saal) du Château de Berlin.

Le tsar de Russie Pierre le Grand admira la Chambre lors de sa visite à la résidence des rois de Prusse et, après qu'elle lui fut offerte, la fit transporter à Saint-Pétersbourg. Sa fille, l'impératrice Élisabeth Ire de Russie, fit tout d'abord installer la Chambre au Palais d'Hiver, puis au Palais de Catherine à Tsarkoïe Selo. L'architecte italien Bartolomeo Francesco Rastrelli agrandit la Chambre et lui donna sa taille définitive par l'adjonction de pilastres à miroir et de sculptures dorées.

Sort de la Chambre pendant la Seconde Guerre mondiale

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bernsteinzimmer von der Wehrmacht demontiert, in 27 Kisten verpackt und am 14. Oktober 1941 unter dem Kommando von Rittmeister Graf Solms-Laubach nach Königsberg abtransportiert. Der 36-stündige Abbau war unter Aufsicht von zwei Sachverständigen vorgenommen worden. Am 13. November 1941 berichtete die Königsberger Allgemeine Zeitung ausführlich über eine Ausstellung von Teilen des Bernsteinzimmers im Königsberger Schloss.

Verbleib des Bernsteinzimmers

Seit 1945 ist das Bernsteinzimmer verschollen. Zahlreiche internationale Gruppen versuchen bis heute, durch umfangreiche Recherchen das Original wiederzufinden. Nach Erkenntnissen der beiden britischen Forscher Adrian Levy und Catherine Scott-Clark soll das Bernsteinzimmer 1945 in Königsberg verbrannt sein. Das gehe aus bislang unbeachteten Archivdokumenten aus dem Nachlass des sowjetischen Bernsteinzimmer-Beauftragten Anatoli Kutschumow hervor. Bernstein, auch 'Brennstein', ist nicht mineralisch, sondern organischen Ursprungs (Baumharz) und verbrennt daher restlos.

Es gibt diverse Theorien, die sich auf Aussagen von Zeitzeugen stützen. Königsberg wird jedoch häufig als letzter bekannter Verbleibsort genannt. Berichten zufolge hatte der damalige Gauleiter von Königsberg Erich Koch das Bernsteinzimmer zusammen mit vielen weiteren Kunstschätzen wegschaffen lassen. Nach dem Krieg wurde Koch in Polen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde jedoch nie vollstreckt. Das bei ihm vermutete Wissen über den Verbleib des Bernsteinzimmers bewahrte ihm vermutlich das Leben. So lässt es sich auch erklären, dass Koch seine Aussagen bezüglich des Verbleibsortes mehrmals revidierte.

Die materielle Räumung und Sicherstellung erfolgte auf Grund des Führerbefehls vom 24. Januar 1945 beziehungsweise der Anweisung vom 21. Januar 1945. Erst zu dem Zeitpunkt war die Räumung auf Befehl des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion, Albert Speer, möglich. Kulturgut war Räumgut der Dringlichkeitsstufe I, Kennbuchstabe (o). Alle anders gearteten Aussagen können als spekulativ und weder als halt- noch beweisbar angesehen werden.

Das Schloss von Königsberg, in dem sich das Bernsteinzimmer befand, wurde 1945 stark zerstört und die Ruine 1968 auf Befehl Leonid Breschnews abgerissen. Nur der Unterbau mit den Kellergewölben, in welchen das Bernsteinzimmer nachweislich eingelagert war, soll zum Teil noch existieren. Der riesige Gebäudekomplex verfügt nach Aussage von Insidern über Räume, die bis heute noch nicht freigelegt worden sind. Der Verbleib des Bernsteinzimmers in Königsberg wird daher nicht ausgeschlossen. Andererseits existierten Zeugen, die es am Königsberger Bahnhof zuletzt in Kisten verpackt gesehen haben wollen. Diverse Theorien besagen, dass es an Bord des Schiffes Wilhelm Gustloff gebracht wurde. Das Flüchtlingsschiff wurde auf seiner letzten Fahrt (am 30. Januar 1945 von Gdingen aus) durch drei sowjetische Torpedotreffer versenkt.

Diverse Schatzsuchende und Bergungsunternehmen, die einen Verbleib im Erzgebirge (Poppenwald) vermuteten, was durch Andeutungen Boris Jelzins bestärkt wurde, machten sich nach der Wende auf die Suche, der Fund blieb jedoch bis heute aus. Einer Vermutung des ZDF zufolge könnte sich das Bernsteinzimmer auch in der ehemaligen Schachtanlage Wittekind in Volpriehausen befinden. [1] Eine Patenschaft zwischen der Königsberger Albertus-Universität mit der Göttinger Georg-August-Universität legt diese Vermutung nahe, weite Teile der Universitätsbibliothek wurden im Zweiten Weltkrieg zum Schutz vor Bomben in der Schachtanlage Wittekind versteckt. So soll sich auch das Bernsteinzimmer beziehungsweise Teile davon darunter befinden. [2]

Im Dezember 2006 wurde berichtet, dass russische Wissenschaftler in Königsberg auf einen Geheimgang gestoßen sind, in dem u. a. das Bernsteinzimmer vermutet wird. Die Arbeiten zur Erforschung dieses zum Teil verschütteten unterirdischen Ganges sind derzeit (2007) noch nicht abgeschlossen.

Aufgefundene Inventarteile

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges ist es unter ungeklärten Umständen zu Diebstählen von einzelnen Ausstattungsstücken des Bernsteinzimmers gekommen. Darauf lässt die Tatsache schließen, dass eine Kommode [3] und ein Steinmosaik [4] 1997 in Deutschland aufgefunden wurden. Diese letzten beiden Originalteile des Bernsteinzimmers wurden von der Bundesregierung an Russland zurückgegeben.

Die Rekonstruktion

thumb|left|Werkstatt, in der das Bernsteinzimmer rekonstruiert wurde [[Bild:Catherine Palace Amber Room.jpg|thumb|Rekonstruiertes Bernsteinzimmer im Katharinenpalast]]

Im Katharinenpalast wurde ab 1976 an der Rekonstruktion des Bernsteinzimmers gearbeitet, die sich hauptsächlich auf Schwarz-Weiß-Fotos des Originals sowie auf das einzige vorhandene Farbfoto stützte. Nach einer Unterbrechung auf Grund von Finanzierungsproblemen konnten die Arbeiten durch eine Spende der deutschen Ruhrgas AG von 3,5 Millionen Dollar abgeschlossen werden. Im Rahmen des 300-jährigen Stadtjubiläums von Sankt Petersburg wurde das rekonstruierte Bernsteinzimmer am 31. Mai 2003 in einem feierlichen Akt durch Bundeskanzler Gerhard Schröder und den russischen Präsidenten Wladimir Putin der Öffentlichkeit übergeben. Heute kann das Bernsteinzimmer im Katharinenpalast besichtigt werden.

Literatur

  • Maurice Philip Remy: Mythos Bernsteinzimmer; (ISBN 3-471-78579-5) München: List 2003.
  • Guido Knopp: Das Bernsteinzimmer – Dem Mythos auf der Spur. Das Buch zur großen Serie im ZDF; (ISBN 3-455-09396-5) Hamburg: Hoffmann & Campe 2003.
  • Margarete Kühn: Schloß Charlottenburg; Berlin 1955; S. 48f.
  • Peter Bruhn: Das Bernsteinzimmer in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg – Bibliographie mit über 3.800 Literaturnachweisen aus den Jahren 1790 bis 2003; 2. Aufl. Berlin 2004. ISBN 3-86155-109-8
  • Андрей Горляк: Магия Янтарной комнаты; Москва 2002.

Einzelnachweise

Weblinks

Modèle:Wiktionary

Kategorie:Kaliningrad Kategorie:Sankt Petersburg Kategorie:Kunstwerk (Kunsthandwerk) Kategorie:Nationalsozialismus Kategorie:Barock Kategorie:Kunstraub Kategorie:Verschollenes Kunstwerk fr:Chambre d'ambre

La chambre d'ambre était décorée de panneaux d'ambre. Ces panneaux ont disparu pendant la Deuxième Guerre mondiale. D'abord installée au château de Charlottenburg, elle fut offerte à Catherine II de Russie par Frédéric II de Prusse et remontée à Tsarskoïe Selo. L'ambre qui la composait venait de Koenigsberg, il pesait 3 000 kilos brut et 1 000 kilos taillé. Les nazis emportèrent l'ouvrage à Kœnigsberg, puis on la perdit.

Un cabinet d'ambre a été reconstitué au Palais de Catherine en 2003.

Bibliographie