Deutsch: (Vor-)Druck einer illustrierten Umrahmung nach einer Zeichnung von
Anton Hoffmann für einen individuell auszufüllenden Text als "Erinnerungsblatt" für (überlebende) Soldaten des
Ersten Weltkriegs. Zu sehen sind das links
Hermannsdenkmal, ein ausgerüsteter Soldat mit Gewehr und Fahne und ein bekränztes Grabmal. Im unteren Bildteil ist eine Kanone zu sehen, ein U-Boot und ein Schlachtschiff sowie ein Maschinengewehr, ganz unten rechts die
Künstlersignatur „Anton Hoffmann.Muenchen“. Am rechten Bildrand begrenzt ein berittener Soldat das Geschehen unter der Reichsfahne und einem Luftschiff, rechts darunter die
Germania (Niederwalddenkmal). Über allem tront zentral der bekrönte Reichsadler. Zwischen der darunter vorgedruckten Überschrift
1014 Kriegs-Chronik 1918 und dem Untertitel
Zum steten Gedenken für alle Zeiten war Raum für eine individuelle
Kriegschronik der einzelnen Soldaten. Die hier vorliegende Chronik wurde für
Konrad Dinter aufgezeichnet, „
Kriegsfreiwilliger Kanonier“, eingetreten am 12. Oktober 1914 in das
Feldartillerie-Regiment 28. Gut fünf Monate nach dem Eintritt ins Soldatenleben ging es am 23. März 1915 hinaus „ins Feld“ an die
Westfront, wofür
Konrad Dinter ausweislich der Handschrift mit dem
Eisernen Kreuz Zweiter Klasse ausgezeichnet wurde. Laut der Kriegs-Chronik wurde Konrad Dinter - offensichtlich in einem
Freikorps - jedoch noch in der
Weimarer Republik für den „Grenzschutz Schlesien“ im Jahr 1919 mit dem
Schlesischen Adler I und II ausgezeichnet. Nach der Chronik kämpfte der Kanonier wie folgt an der Westfront: 23. März 1915 bis 25. Juli 1916 im
Stellungskampf in der
Champagne, der 1915 an der
Herbstschlacht gipfelte und 1916 in der
Schlacht an der Somme. Nach Stellungskämpfen in Französisch-Flandern, an der Somme und einer weiteren Schlacht an der Somme kämpfte Konrad Dinter an der Siegfried-Front und in der Schlacht Aisne-Champagne, gefolgt von den Stellungskämpfen bei Reims
, der Schlacht in Flandern sowie den Stellungskämpfen am Ypernbogen
und den von Ende 1917 knapp ein Jahr andauernden Stellungskämpfen am Wytschaetebogen
. Diese Kämpfe werden rechts von dem zentral vorgedruckten Eisernen Kreuz mit Helm im Loorbeerkranz wie folgt aufgezählt: Schlacht bei Armentières
, Stellungskämpfe in französisch-Flandern, Schlacht um den
Kemmel, gefolgt von offensichtlich verschiedenen Stellungskämpfen, der (aus deutscher Sicht)
Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise, wieder die
Siegfriedfront, dann die
Abwehrschlacht zwischen Cambrai und St. Quentin, die Kämpfe in der
Hermannstellung, die
Schlacht bei Etreuse und le Grand-Verly, schließlich die
Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung sowie die Räumung des besetzten Gebietes und bis wenige Tage vor Weihnachten 1918 der „Marsch in die Heimat“. Nach dem Ersten Weltkrieg „arbeitete“
Konrad Dinter vom 7. Februar bis 31. Dezember 1919 im „Grenzschutz Schlesien“. Maße des (zerknickten, ein- und teils unvollständigen, abgerissenen) Blattes: circa 50 cm x 40 cm; Maße des (Vor-)Druckes circa 40 cm x 29 cm; rückseitig blanco